LE46

Ein erst kürzlich fertiggestelltes Einfamilienhaus in Gauting soll erweitert werden. Damit soll zum einen der Wohnbereich im Erdgeschoss vergrößert sowie auch ein weiteres Zimmer im Obergeschoss und eine Erweiterung des Kellers mit Abstellfläche für Fahrräder entstehen.

Der Anbau soll ab dem Erdgeschoss in Holzbauweise entstehen. Diese Entscheidung ist zum einen aus ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten sowie auch der schnelleren Bauzeit im Vergleich zum Massivbau gefallen. Die Erweiterung des Kellers wird in Stahlbeton ausgeführt. Aufgrund der schwierigen baulichen Situation, welche direkt am Bestandsgebäude ansetzt, ist es nötig fast den gesamten Gartenbereich zur Baugrubensicherung sowie eine zusätzliche Unterfangung des bereits bestehenden Kellers vorzusehen. Dennoch kann die Erweiterung um einen Fahrradkeller durch Abgrabungen direkt an der Außenwand und Mitnutzung der bereits bestehenden Kellertreppe realisiert werden. Die Erweiterung setzt einen neuen Baukörper aus Holz an das bestehende Gebäude, die äußerliche Erscheinung orientiert sich am Bestandsgebäudes und fügt sich somit nahtlos an.

Im Inneren ist einer der wichtigsten Gesichtspunkte der Erweiterung möglichst viel Staufläche und effektive Nutzung der Fläche zu ermöglichen. Dies spiegelt sich im Erdgeschoss durch die Planung eines Sitzfenster im Wohnbereich. Hier trägt das Sitzfenster zu höherer Aufenthaltsqualität im Wohnraum bei. Der Blick und Bezug zum Garten werden gestärkt und gleichzeitig in Form von Einbauschränken und Regalen als erweiterte Staufläche genutzt. Somit kann auf weitere Wohnmöbel verzichtet werden und die neue Fläche fast vollständig zum Aufenthalt genutzt werden.

Im Obergeschoss kann aus dem ehemaligen Schlafzimmer mit Ankleide, ein gleichwertig großer Raum sowie zusätzlich ein weiteres Zimmer mit Schlafgalerie gestaltet werden. Der durch den offenen Dachstuhl sehr hohe Raum kann durch das Einfügen einer Galerie die Fläche im Raum vergrößern. In der dafür nötigen Treppe können Schrank und Regale eingebaut werden und nutzen somit den vorhandenen Platz effektiv aus. Die Absturzsicherung der Gallerie sowie der Treppe wird als ein feines und dennoch beständiges Netz vorgesehen, welches bis unter den Dachstuhl reicht. Zusätzlich ist angedacht die Gallerie durch ein Abfangnetz ählich dem der Absturzsicherung zu erweitern. Dies würde für die Nutzung als Kinderzimmer einen zusätzlichen schwebenden Spielbereich ermöglichen.