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Im Alten historischen Stadteil von Dießen, umgeben von verwinkelten Gassen und traditioneller bayerischer Architektur, wurde dieses Einfamilienhaus neu errichtet. Der Neubau ersetzt einen nicht mehr erhaltenswerten Altbestand und fügt sich behutsam in die gewachsene Struktur ein – respektvoll gegenüber dem Umfeld, zugleich mit einem klaren zeitgenössischen Ausdruck.
Neben der gestalterischen Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext galt es, moderne Wohn- und Nutzflächen zu schaffen, die heutigen Anforderungen entsprechen – nicht zuletzt unter besonderen Herausforderungen im Bereich Brandschutz.

Ein spannendes Projekt zwischen Tradition und Moderne.

Die Grundrissform orientiert sich an der Kubatur des Altbestands – ein bewusster Schritt zur Vereinfachung des Genehmigungsprozesses. Eine schräg geführte Außenwand öffnet den Baukörper visuell zum Garten und gliedert den Erdgeschoss-Grundriss funktional in zwei Zonen: Wohnen, Eingang und WC auf der einen Seite, Küche und Essen auf der anderen.

Der zentrale Entwurfsansatz: maximale Belichtung trotz Verschattung durch den alten und hohen Baumbestand. Aufgrund brandschutztechnischer Auflagen war eine Belichtung über die Seitenwände nicht möglich. Um trotz allem eine ausreichende Belichtung mit Tageslicht sicherzustellen, übernehmen gezielt gesetzte trapezförmige Öffnungen an der Vorder- und Rückfassade sowie ein raumhohes Glaselement zur Loggia die Lichtführung und fördern unter anderem die visuelle Durchlässigkeit des Baukörpers.

Im Vergleich zum alten Bestand, sollte das neue Haus einen luftigen, hellen Grundriss ermöglichen. Eine große Herausforderung in diesem Projekt, stellte die enge dörfliche Nachbarbebauung dar. Die Grenzbebauung erforderte erhöhte Brandschutzmaßnahmen und beeinflusste im erheblich Maße die natürliche Belichtung. Natürliches Licht wird neben großen Fensterflächen, über eine durchgesteckte Flursituation mit offenen Treppenraum und einem zweigeschossigen Luftraum, ins Haus geholt.